Zentralbibliothek des Bundesgerichts, Lausanne
Kurzpräsentation der Bibliothek
(Informationen zur Zweigbibliothek Luzern finden Sie unter: Präsentation Luzern)
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Die Bibliothek des Bundesgerichts Lausanne hat ihren Ursprung im Jahr 1875. In diesem Jahr bezogen neun Richter, die bis dahin ohne festen Arbeitsplatz ihre Tätigkeit ausgeübt hatten, ihre Büros im Casino von Derrière-Bourg, in der Nähe des Platzes St-François in Lausanne.
Das Jahr 1886 sieht den Umzug des Bundesgerichts in das Palais de Montbenon. Die Bibliothek erhält zum ersten Mal einen Saal sowie Magazine.
Im Jahr 1927 zieht das Bundesgericht an den heutigen Standort Mon-Repos. Die Bibliothek besitzt einen Saal, der auch als Lesesaal genützt wird, mit einer Galerie und einem Glasdach. Die beiden Magazine im dritten Stock des rechten und linken Flügels des Gebäudes sind heute mit Compactus-Anlagen ausgerüstet.
Im Jahr 2007 findet die Fusion des Bundesgerichts mit dem Versicherungsgericht Luzern statt und die dortige Bibliothek wird als Zweigbibliothek der Lausanner Bibliothek angegliedert.
Hierarchisch ist die Bibliothek seit 2017 dem Rechts- und Informationsdienst des Bundesgerichts angegliedert.
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Benutzung
Die Benutzung der Bibliothek ist ausschliesslich den Mitgliedern und den Mitarbeitenden des Bundesgerichts gestattet. Auf schriftliches Gesuch hin kann die Bibliotheksleiterin oder der Bibliotheksleiter Aussenstehenden die Erlaubnis für eine Benutzung während eines beschränkten Zeitraums gewähren.Bestand
Die Bibliothek ist eine der grössten juristischen Bibliotheken in der Schweiz. Sie besitzt ca. 75'000 Monografien, 670 fortlaufende Publikationen und 60 elektronische Medien. Die Kapazität der Bibliothek beträgt 5'000 Laufmeter, von denen im Moment 80% belegt sind.Der Bibliotheksbestand setzt sich vor allem aus Werken zum schweizerischen Recht zusammen, enthält aber auch Werke zum ausländischen Recht (Recht der benachbarten Länder, zum europäischen Recht, zum internationalen Privat- und öffentlichen Recht). Je nach Bedarf der Richter, Richterinnen, Gerichtsschreiber und Gerichtsschreiberinnen werden auch Werke aus anderen Fachbereichen, wie zur Psychologie, zur Medizin, zur Technik oder zur Geografie angeschafft. Die Bibliothek besitzt auch eine Anzahl von Werken zur Geschichte, unter denen sich historische Chroniken von Wert befinden.
Die Bibliothek ist als Freihandbibliothek konzipiert. In den Regalen sind die Publikationen nach einer im Jahre 1881 selbst erarbeiteten und seitdem aktualisierten Systematik aufgestellt.
Suchinstrumente
Im Jahr 1997 wurde für die Arbeit der Bibliothekare die Informatik eingeführt. Zunächst war die Bibliothek Mitglied des Bibliotheksverbundes Alexandria, dann wurde sie Teil von RERO (Verbund der Westschweizer Bibliotheken) bis dieser Ende 2020 aufgelöst wurde. Seit 2021 ist die Bibliothek Mitglied des SLSP-Verbundes (Swiss Library Service Platform) und bietet eine spezielle Suchoberfläche, Swisscovery TF, an.Um eine genaue Suche mit Schlagwörtern durchführen zu können, werden alle Dokumente von den Juristen des Rechts- und Informationsdienstes mit den Begriffen des Thesaurus Jurivoc (erarbeitet vom Bundesgericht) indexiert.